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Risiken kennen - Chancen nutzen: Outsourcing der Softwareentwicklung

Geschäftsführer, ScienceSoft

Veröffentlicht:
3 Min. Lesezeit

Anmerkung des Editors: Beim Outsourcing der Softwareentwicklung an externe Dienstleister hoffen Unternehmen, dass sie von versprochenen Vorteilen profitieren können. Aber wie die Praxis zeigt, kann das Outsourcing nicht nur Chancen anbieten, sondern auch die Risiken mitbringen. Um den Erfolg eines Outsourcing-Projektes zu gewährleisten, ist ein effektives Risikomanagement ein Muss. Das Team von ScienceSoft freut sich darüber, seine Erfahrung zu teilen und eine umfassende Beratung rund um Outsourcing-Projekte anzubieten.

Solche Vorteile von Outsourcing wie schnelle Auslieferung und verkürzte Markteinführungszeit; geringere Kosten; Zugriff auf Expertenwissen und neue Technologien; keine Notwendigkeit, neues Personal an Bord einzustellen und mehr sehen verlockend aus. Auch sowohl Vorteile als auch vielversprechende Outsourcing-Trends bergen Risiken. Um ein effektives Risikomanagement zu gewährleisten, sollten Sie diese kennen und bewältigen. 

In unserem neuen Blogbeitrag fokussieren wir uns auf drei Risiken beim Outsourcing, die unserer Meinung nach die größte Gefahr für den Erfolg von Outsourcing-Projekten darstellen. Wir erklären auch, wie diese Risiken minimiert und erfolgreich verwaltet werden können, um angebotene Chancen vom Outsourcing in vollem Umfang nutzen zu können.

Risiken beim Outsourcing der Softwareentwicklung

Risiko Nr. 1: Falsche Auswahl eines Dienstleisters

Einen richtigen Outsourcing-Dienstleister auszuwählen – damit beginnt Ihre langfristige Zusammenarbeit und Erfolg. Oder Misserfolg… Falls Ihre Auswahl falsch war, seien Sie bereit, mit Termin- und Kostenüberschreitungen, unzufriedenen Benutzern, Sicherheitsverletzungen und anderen daraus resultierenden Problemen konfrontiert zu werden. Erfahrungsgemäß gibt es 2 Gründe dafür:

  • Der Auftraggeber hat wenig Erfahrung mit Outsourcing und weiß nicht genau, worauf er bei der Auswahl eines Outsourcing-Anbieters achten sollte.
  • Der Outsourcing-Dienstleister überschätzt seine Kompetenzen oder bietet niedrigere Preise im Vergleich zu ihren Wettbewerbern, um ein Projekt zu gewinnen.

Um negatives Erlebnis zu vermeiden, empfehlen wir, möglichst mehr Zeit in Anspruch zu nehmen, um ein umfassendes Bild über das Land eines potenziellen Partners, seine Kompetenzen, Leistungen, Erfahrungen im Outsourcing-Projekten zu erhalten. Um die Zuverlässigkeit und Vertrauenswürdigkeit zu überprüfen, können Sie vielerzählende Fallstudien und Referenzen anfordern, die Erfahrung in ähnlichen Projekten beschreiben und bestätigen.

Risiko Nr. 2: Ineffektive Kommunikation

Da die effektive Kommunikation oft als Schlüsselfaktor für den Projekterfolg bezeichnet wird, muss ein Outsourcing-Dienstleister die Kommunikation ernstnehmen. Bei mangelhafter und ineffektiver Kommunikation können die Projektanforderungen kaum klar definiert und Probleme rechtzeitig besprochen und behoben werden. Denken Sie auch daran, dass Sprachbarrieren, Zeitverschiebung und kulturelle Unterschiede auch zu Kommunikationsproblemen führen können.

Um Probleme solcher Art zu vermeiden und die Kommunikation möglichst effektiver zu gestalten, erinnern Sie sich daran, dass Chancen und Risiken oft Hand in Hand gehen. Falls Sie einen strukturierten Ansatz zur Kollaboration verwenden, der eine effektive Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen gewährleistet, ermöglicht es Ihnen, den Projektfortschritt anhand von vereinbarten KPIs (Key Performance Indicators) und SLOs (Service Level Objektives) zu überprüfen, die Qualität der erbrachten Leistungen zu messen und zu bewerten sowie rechtzeitig auf Veränderungen zu reagieren.

All diese KPIs und SLOs sind darauf abgezielt, eine höhere Transparenz bei der Zusammenarbeit zu schaffen. Berichte und Online-Besprechungen spielen dabei eine wichtige Rolle. Aber Besprechungen vor Ort tragen zum Aufbau gegenseitigen Vertrauen bei, obwohl das für einen Outsourcing-Dienstleister zeit- und kostenaufwändiger sein kann. Deshalb macht es Sinn noch am Anfang zu klären, ob ein potentieller Outsourcing-Partner bereit ist, das Outsourcing-Modell „Vor-Ort“ auch einzusetzen.

Was Sprachbarrieren, verschiedene Zeitzonen und kulturelle Differenzen angeht, liegt eines klar auf der Hand: keiner kann die hundertprozentige Garantie geben, dass es keine Probleme auftreten. Aber die Auswahl eines am besten geeigneten Anbieters (auch nach sprachlichen, kulturellen und geographischen Kriterien) und die effektive Organisation der Zusammenarbeit können dieses Problem deutlich vermindern.

Risiko Nr. 3: Unzureichender Wissenstransfer

Ein unzureichender oder fehlender Wissenstransfer kann zum Scheitern des Projektes führen, weil Projektbeteiligte kein erforderliches Wiissen erhalten, um das Projekt erfogreich umzusetzen. Es gilt zu beachten, dass der Wissenstransfer kein einmaliger, sondern ein kontinuierlicher Prozess ist und in den folgenden drei Richtungen erfolgen kann:

  • Vom Auftraggeber zum Auftragnehmer: es geht um die Übergabe von Geschäftsanforderungen, KPIs, SLOs und anderem erforderlichen Projektwissen, das es ermöglicht, die Projektidee und Bedingungen für derer Umsetzung so tief wie möglich zu verstehen.
  • Vom Auftragnehmer zum Auftraggeber: es geht um die Übergabe von Zwischenergebnissen (beim Einsatz von agilen Entwicklungsmethoden) und Endergebnissen (beim Einsatz von linearen Modellen).
  • Beim Wechsel vom Outsourcing-Anbieter: es geht um die Übergabe vom Schlüsselwissen von einem Anbieter zum anderen, um die ununterbrochene Erbringung von Leistungen zu ermöglichen.

Für einen effektiven Wissenstransfer ist es auch empfehlenswert, diesen zu strukturieren:

  • Die Verantwortlichen zu unterstellen und ihre Tätigkeit kontinuierlich in regelmäßigen Interfallen zu kontrollieren.
  • Vordefinieren, welche Methoden und Werkzeuge für die Übergabe des Wissens zum Einsatz kommen, z. B. Benutzeranleitungen, Support-Wissensdatenbanken, Webkonferenzen, traditionelle Sitzungen, Schulungen, Präsentationen, Workshops, Interviews, Remotedesktop-Verbindungen und mehr.
  • Leistungsindikatoren (KPIs) und Ziele (SLOs) festzulegen, um die Qualität der Übermittlung zu messen und zu prüfen.

Zusammenfassend

Falls Sie Risiken beim Outsourcing der Softwareentwicklung erkennen und sich dafür vorbereiten, erhöhen Sie die Chancen, Ihr Outsourcing-Projekt zum Erfolg zu machen. Ganz gleich, um welche Risiken es geht – falsche Auswahl des Anbieters, ineffektive Kommunikation oder unzureichender Wissenstransfer. Viel wichtiger ist es zu wissen, auf welche Weise diese vermindert oder vermieden werden können. Dieses Wissen bringt Sie Ihrem Ziel noch näher und lässt Sie vielversprechende Vorteile vom Outsourcing genießen.

Suchen Sie nach einem Outsourcing-Partner, der Ihr Projekt oder die gesamte Projektpipeline in der Softwareentwicklung übernimmt? ScienceSoft ist bereit, Ihre Initiativen zu unterstützen.